Aufstieg in die Rheinland-Liga ist perfekt

Schon im zweiten Jahr nach der Gründung gelingt der Sprung in die höchste Spielklasse im SVR!

Der Schachclub Talentschmiede Ahrtal freut sich auf die kommende Spielzeit, die im September startet. Der Vizemeister der Bezirksklasse hat sein Aufstiegsrecht wahrgenommen und wird in der Rheinlandliga, der höchsten Spielklasse im Schachverband Rheinland (SVR), an die Bretter gehen. Ein Erfolg, der gerade mal zwei Jahre nach der Vereinsgründung nicht zu erwarten war. Er ist insbesondere dem Leistungsschub der Jugendlichen zu verdanken, die dank Trainer Thorsten Kammer regelmäßig und intensiv trainieren. Zudem profitiert der Verein von der neuen Gastspielerregelung: „Wir haben uns gut verstärkt“, so ist die einhellige Meinung im Club. Denn was in anderen Ligen, z.B. in der Frauenbundesliga, schon zum normalen Schachalltag gehört, feiert in diesem Jahr auch im SVR Premiere. „Wir gehen davon aus, dass wir für die Rheinlandliga gut aufgestellt sind“, äußerte sich der Vorsitzende der Talentschmiede Jürgen Kaster vorsichtig optimistisch. „Neben den drei Gastspielern konnten wir den Stamm halten und gerade unsere Jugendlichen haben einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht“.

Nun wartet aber erst einmal der Mannschaftpokal im Schachbund Rheinland-Pfalz (SBRP) auf die Ahrtaler.  Dort muss man beim Rheinland-Pfalz-Ligisten SC Pirmasens antreten. „Das ist nicht gerade unser Wunschlos“ brachte es der Mannschaftskapitän Luca Häusler auf den Punkt.  „Denn neben der weitesten Anreise wartet auch eine große sportlich Herausforderung, denn wir sind klarer Außenseiter.“  

Als Einstieg auf die kommenden Aufgaben gab es kürzlich ein Online-Training mit dem Hamburger Schachgroßmeister Luis Engel. Dieser stellte zunächst seine wichtigen Gewinnpartien aus der 13. Runde der Schachbundesliga gegen SC Remagen und SC Heimbach-Weis/Neuwied vor, die sein Team vor dem Abstieg bewahrten. Dabei gab er tiefe Einblicke in die Psyche bei Mannschaftskämpfen: auch wenn jeder Spieler an seinem Brett kämpft, kommt dem Teamgedanken eine besondere Rolle zu. Wenn es die Mannschaft erfordert, muss man sein eigenes Spiel entsprechend einrichten.

Die Ahrtaler nahmen im anschließenden Simultanspiel gegen den Großmeister den Kampf gerne an und erzielten ihr bisher bestes Ergebnis. Zwar wurde der Wettkampf „einer gegen alle“ mit 3:8 verloren, aber mit Nils Wichert, Timo Schröder und Spielertrainer Thorsten Kammer konnten gleich drei Spieler einen Erfolg feiern. „Gegen Luis zu spielen ist immer eine große Herausforderung“, erklärt Thorsten, „denn er ist sehr schnell und taktisch unwahrscheinlich visiert. Aber diesmal hatten wir eine starke Truppe, so dass es für den Simultanspieler nicht einfach war. Diesen positiven Effekt wollen wir nun natürlich in die Sommerpause mitnehmen“.

Thorsten Kammer freut sich über sein eigenes Geburtstagsgeschenk: einen schönen Angriffssieg im Online-Simultanspiel gegen Großmeister Luis Engel aus Hamburg.

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